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6 Tipps für Straßenmusiker im Winter
- Brandon Miller
- 20 Oktober 2017, Freitag
1. Go underground
In U-Bahnhöfen und Verbindungstunneln zu spielen, wo es warm und belebt ist, bietet sich als gute Lösung an: Du hast zwangsläufig ein Publikum und du frierst nicht. Solange sich die Lautstärke in einem vernünftigen Rahmen hält, darfst du in diesem öffentlichen Raum Musik machen. Wenn du spielst, sollte deine Musik nicht die Ansagen übertönen. Auf der anderen Seite willst du natürlich auch nicht ganz untergehen. Da solltest du den richtigen Mittelweg finden, um zwar gut hörbar, aber keine Belästigung zu sein.2. Regeln und Vorschriften
Bevor du dich aufbaust, solltest du dich erst mit den örtlichen Regularien vertraut machen. Üblicherweise brauchst du eine Lizenz zum öffentlichen Musizieren und darfst nicht mit Schlagzeug, Blasinstrumenten oder Verstärkern in Bahnhöfen spielen. Und obwohl es ständig irgendjemand tut, ist es in der Regel verboten, in den Zügen selbst Musik zu machen, da Fahrgäste sich davon belästigt fühlen können. Wenn du dich nicht an diese Regeln hältst, droht dir eine saftige Geldbuße und könntest sogar dauerhaft von der Straßenmusik-Lizenz ausgeschlossen werden.3. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst
In Berlin (Stand 2017) werden Lizenzen für Bahnhofsmusiker mittwochs zwischen 7 und 11 Uhr am U-Bahnhof Leopoldplatz (U6) vergeben. Schon um 6:30 Uhr ist dort meist schon eine Schlange zu beobachten, denn hier gilt das Prinzip " Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Es geht dort etwa wie bei der Ausländerbehörde oder im Bürgeramt zu, du ziehst eine Wartenummer und wartest darauf, aufgerufen zu werden. Die Qualität deiner Musik spielt, anders als in anderen Städten mit anderen Regeln, keine Rolle, aber du musst 7,50 Euro pro Tag für die folgende Woche entrichten und darfst nur zwischen 6 und 22 Uhr in Stationen spielen, wo Musikmachen offiziell erlaubt ist. Die 7,50 Euro Gebühr beinhalten auch die Fahrt zu deinem Auftrittsort und wieder zurück, was im Winter besonders angenehm ist.4. Finde deine Hot Spots
In jeder Stadt sind die besten Orte zum Spielen immer die, wo es die meisten Touristen gibt. Hier findest du eine Karte mit den Bahnhöfen, an denen Musizieren zulässig ist.Um dort einen guten Platz zu bekommen, solltest du dich möglichst früh anmelden. Üblicherweise gilt zwischen Straßenmusikern eine Art Etikette, wo sich nicht einzelne Musikanten den ganzen Tag an einen Ort krallen, sodass täglich mehrere von dem guten Standort profitieren können. Manchmal tritt aber auch so etwas wie eine organisierte Straßenmusiker-Mafia auf, die dich von deinem Platz verdrängen wollen. Regel: Sei fair zu deinen Kollegen und melde jede Art von Bedrängung.